auf Burg Bilstein
INFORMATIONEN FÜR DEINEN CHARAKTER
Dein Charakter ist zur Jubiläumsfeier zu Besuch im Refugium von Mr. Darcy
»Manchmal ist es eine angemessene Reaktion auf die Realität,
verrückt zu werden«
Diesmal bespielen wir ein ganz besonderes Setting: Ein Refugium für Zaubernde, die bei der Verwendung ihrer Magie oder anderweitig Schaden genommen haben und denen hier geholfen wird. Mittlerweile sind es zehn Jahre her, seitdem Mr. Darcy jenes Refugium eröffnet hat und dies ist Grund genug zu feiern. Zu dem besonderen Anlass sind erstmalig auch Gäste aus anderen Ländern und Gesandtschaften eingeladen.
Die Burg liegt weit entlegen am Fuße des Berges „Opferstieg“ in Anrea und ist im Winter nur schwer zugänglich…eigentlich ein eher trister und hoffnungsloser Ort für die verlorenen Seelen, soll kurz vor Jahresende mit den Gästen ein fröhliches Fest gefeiert werden, um die hier geleistete Arbeit zu zeigen und zu würdigen.
Ein überraschender Besuch
„Es freut mich außerordentlich, dass ihr den weiten Weg trotz des vielen Schnees auf euch genommen habt“, sagt Mr. Darcy. Seine Stimme ist sanft, umschmeichelnd, behutsam und angenehm. Die Wärme darin steht in direktem Gegensatz zur eisigen Kälte der Landschaft vor dem Fenster. Draußen tobt ein Schneesturm und die glatte weiße Wand der umher schwirrenden Flocken lässt alle Konturen verschwimmen. Der Kamin im Raum strahlt eine immense Hitze aus, die beinahe schon unangenehm ist.
„Wir haben hier nicht so oft Besuch“, fährt Mr. Darcy fort. Sein ausladender Hut, den er auch in den Innenräumen der Burganlage nicht abgenommen hat, verbirgt seine Gesichtszüge, lediglich die scharfen Augen und sein leichtes Lächeln sind zu sehen. „Das ist das Mindeste, was die Akademie tun kann“, entgegnet sein Gast. Es ist ein Magier in einer edlen roten Robe, deren Ärmel aufwändig mit goldenen Zeichen bestickt sind. „Wir sind sehr angetan von eurer aufopferungsvollen Arbeit. Man könnte sogar sagen, der hohe Rat ist geradezu beeindruckt. Diese neuen Ansätze mit den Sinnesräumen waren eine tolle Idee. Erst im letzten Nebelmond konnten drei Magier zu uns zurückkehren und haben seither keine Rückfälle mehr erlitten. Sie sind vollständig genesen und können wieder normal zaubern, wie es scheint. Darauf könnt ihr stolz sein.“
Das "Jubiläum"
Eine unangenehme Stille entsteht, lediglich das Kratzen eines Federkiels ist zu hören, mit dem Mr. Darcy etwas auf ein Pergament schreibt, so als wäre sein Gegenüber überhaupt nicht im Raum. Eine quälend lange Minute vergeht. „Stolz wären wir, wenn wir alle heilen könnten“, sagt er dann wie zu sich selber. „Aber zumindest können wir für jene, die von der Magie versehrt wurden, ein Refugium bieten, ein neues Zuhause, eine Heimat. Nicht nur für die, die aus der Zitadelle kommen, sondern auch für jene aus anderen Ländern.“
Der Magier nickt eifrig. „Gewiss! Für alle Zauberkundigen, selbstverständlich. Dennoch haben wir an euch geglaubt, als dies niemand anderes tat und dieses Projekt finanziell ermöglicht. Daher möchten wir diesen Erfolg und das zehnjährige Bestehen feiern. Auch das normale Volk soll sehen, dass wir niemanden aufgeben.“ Die Antwort von Mr. Darcy kommt schnell und seine Stimme ist bestimmter als zuvor. „Ich halte das für keine gute Idee.“ Wieder setzt Stille ein, nur das Knacken des Kaminfeuers und das Heulen des Windes sind zu hören. Oder is es der verzweifelte Schrei eines Menschen?
„Ihr missversteht mich,“ sagt der Magier. „Dies hier ist keine Diskussion, sondern ich teile euch lediglich die Beschlüsse des hohen Rates mit. Es wird eine Jubiläumsfeier geben, mit Gästen und einer kleinen ausgewählten Gesandtschaft. Noch in diesem Jahr.“ Mr. Darcy blickt auf. Das Gesicht liegt noch immer im Schatten aber sein Blick durchbohrt den Magier plötzlich mit stechenden Augen. „Ach so… na wenn das so ist, dann habt ihr ja jetzt gesagt, was ihr sagen wolltet.“ Wieder setzt Stille ein. Die beiden Männer blicken sich lange Zeit an, Energie liegt in der Luft.
Dann erhebt sich der Magier und geht zur Türe. „Letztendlich werdet ihr sehen, dass dies eurem Projekt nur förderlich ist“, sagt er. „Wie sagt man: Tue Gutes und sprich darüber. Das solltet ihr nie vergessen, wenn aus euren Plänen mehr werden soll als nur eine entlegene Burg, irgendwo im nirgendwo, mit ein paar verrückten Zaubernden, deren Schicksal letztlich allen scheißegal ist.“ Dann verlässt er den Raum und lässt die Türe weit offen stehen, seine Schritte verhallen im Gang.
Was verschlägt Dich im tiefsten Winter auf die entlegene Burg von Mr. Darcy's Refugium?
- Bist Du während Deiner Wanderschaft nur auf der Suche nach einer vorübergehenden Bleibe?
- Oder hast gar davon gehört, dass das berühmte Refugium von Mr. Darcy am Fuße des Berges „Opferstieg“ für einige Tage ein Jubiläum feiert und seine Toren auch für Fremde öffnet?
- Oder bist Du nur zufällig hier, weil Dich die Launen des Winters von Deiner Reiseroute weit fort getrieben haben und Du aus der Ferne das Leuchten der Burg entdeckt hast?
- Bist Du vielleicht sogar geladener Gast des Jubiläums, ein Adeliger oder Zaubernder aus fremden Landen, der für einen guten Zweck Geld erübrigen will?
- Willst Du Dir selbst ein Bild von den Errungenschaften des Refugiums machen, wo man angeblich die verlorenen Seelen von Zaubernden heilen kann?
- Besuchst Du gar jemanden im Refugium, der hier eine neue Heimat gefunden hat?
- Bist Du selbst auf der Suche nach Heilung oder Zuflucht…?
- …
EIN LANG ERSEHNTES ZEICHEN
Aura hat hinter der Türe alles mit angehört. Sie ist so aufgeregt, dass sie am ganzen Körper zittert. Sie spürt das Kribbeln der aufsteigenden Magie in ihrem Geist und das Brennen der Rune der Antimagie an ihrem Unterarm. Wie gerne würde sie jetzt diesem unbändigen Drang nachgeben und ihre Fesseln sprengen aber sie hat über die Jahre gelernt, ihre wahren Zauberkräfte zu verbergen. Allmählich beruhigt sie sich wieder. Dann schleicht sie mit leisen Schritten den Gang hinunter. Tausende Gedanken schwirren in ihrem Kopf. Es ist so wie damals, als sie das erste Mal durch das Fenster ihrer kleinen Kammer in den Sternenhimmel blickte und die Millionen von Lichter keinen Sinn ergaben, sie kein Muster darin erkennen konnte. Aber heute kann sie es. Sie hat es voraus gesehen, die Fremden in den Sternenbildern. Jetzt macht es Sinn. Die Zeit ist reif. Sie muss es den anderen sagen. Sie müssen es wissen.
Nicht mehr lange…
„Ach Aura, da bist du ja, ich habe dich schon überall gesucht“. Es ist Lorind, ihr ‚Beistand‘, wie man hier im Refugium sagt. „Lass uns gemeinsam zur Besprechung in das blaue Gewölbe gehen, ja?“. Aura nickt. Ihre Gedanken sind gerade ganz woanders und sie würde lieber direkt zu den anderen eilen. Doch sie muss dieses Spiel noch mitspielen.
„Nicht mehr lange“, sagt sie sich.
„Wir haben euch durchschaut. Und wenn die Fremden da sind, dann ist unsere Stunde gekommen…“.
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